Stuttgart, 13. Oktober 2010. Die Porsche Automobil Holding SE, Stuttgart, (Porsche SE) hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009/10 (31. Juli) ein Konzernergebnis nach Steuern von minus 454 Millionen Euro erreicht. Das Ergebnis fiel damit besser aus als noch bei der Veröffentlichung des Halbjahresfinanzberichts erwartet. Seinerzeit war das Unternehmen von einem negativen Ergebnis im Bereich eines niedrigen einstelligen Milliarden Euro-Betrages ausgegangen. Im Vorjahr hatte das Konzernergebnis nach Steuern minus 3,563 Milliarden Euro betragen.
Für das laufende Rumpfgeschäftsjahr bis zum 31. Dezember 2010 erwartet die Porsche SE ein zumindest ausgeglichenes Konzernergebnis. Im Geschäftsjahr 2011, das dem Kalenderjahr entspricht, geht die Gesellschaft von einem positiven Konzernergebnis aus. Dabei wirkt sich vor allem die positive Entwicklung der – der Porsche SE zuzurechnenden – at Equity-Ergebnisse ihrer Beteiligungen durch die sich erholenden Automobilmärkte aus. Die Ergebnisse werden jedoch weiterhin von den Effekten aus der Fortführung der Kaufpreisallokationen für die Porsche Zwischenholding GmbH und die Volkswagen AG, die im Dezember 2009 begonnen wurden, belastet. Allerdings werden diese Belastungen künftig abnehmen. Darüber hinaus werden bis zur Rückführung des bestehenden Konsortialkredits Zinszahlungen das Konzernergebnis negativ beeinflussen.
Das Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres bestimmten im Wesentlichen die Effekte aus der im Dezember 2009 vorgenommenen Entkonsolidierung des Volkswagen Konzerns und des Porsche Zwischenholding GmbH Konzerns, zu dem auch die operativ tätige Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG gehört, der Einbeziehung der beiden Beteiligungen an der Volkswagen AG und der Porsche Zwischenholding GmbH nach der Equity-Methode sowie der Verwässerungseffekt aus der Nichtteilnahme der Porsche SE an der Kapitalerhöhung von Volkswagen im März 2010.
Porsche mit Rekordumsatz / Volkswagen im Halbjahr plus 15,8 Prozent Auslieferungen
Auch die sehr gute operative Entwicklung der Beteiligungen Volkswagen AG und Porsche AG wirkte positiv auf das Ergebnis. Das operative Porsche-Ergebnis erreichte im vergangenen Geschäftsjahr 1,185 Milliarden Euro. Der Umsatz stieg um 17,9 Prozent auf 7,792 Milliarden Euro, das höchste Geschäftsvolumen in der Unternehmensgeschichte. Der Porsche AG Konzern erwirtschaftete dabei eine Umsatzrendite bezogen auf das Ergebnis vor Steuern in Höhe von 16 Prozent. Der Volkswagen Konzern erzielte im Zeitraum vom 1. Juli bis zum 31. Dezember 2009 bei Umsatzerlösen von 53,985 Milliarden Euro ein operatives Ergebnis von 616 Millionen Euro. Vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2010 betrugen die Umsatzerlöse 61,809 Milliarden Euro und das operative Ergebnis 2,841 Milliarden Euro. Die Auslieferungen an Kunden des Volkswagen Konzerns beliefen sich im ersten Halbjahr 2010 weltweit auf 3.613.044 Fahrzeuge. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum, in dem die Nachfrage besonders stark von der Finanz- und Wirtschaftskrise belasten worden war, bedeutet dies einen Anstieg um 15,8 Prozent.
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der am 30. November 2010 in Stuttgart stattfindenden ordentlichen Hauptversammlung eine Dividende von 0,094 (Vorjahr: 0,044) Euro je Stammaktie und von 0,10 (Vorjahr: 0,050) Euro je Vorzugsaktie vor.