Stuttgart, 1. Dezember 2010. Die ordentliche Hauptversammlung der Porsche Automobil Holding SE (Porsche SE) hat der von Vorstand und Aufsichtsrat der Porsche SE vorgeschlagenen direkten Kapitalerhöhung in Höhe von bis zu 5 Milliarden Euro zugestimmt. Diese entfällt jeweils zur Hälfte auf Stamm- und auf Vorzugsaktien. Der Vorschlag wurde von den vollständig vertretenen Stammaktionären ohne Gegenstimmen angenommen. Bei den Vorzugsaktionären wurde der Antrag auf eine direkte Kapitalerhöhung mit 88,39 Prozent der abgegebenen Stimmen angenommen, die Präsenz lag bei über 50 Prozent. Mit der Zustimmung zu der direkten Kapitalerhöhung durch die Hauptversammlung ist eine wesentliche Voraussetzung für die nachhaltige Entschuldung der Porsche SE und eine Grundlage für die Verschmelzung mit der Volkswagen AG geschaffen.
„Mit den Beschlussfassungen der Hauptversammlung zu den Kapitalmaßnahmen haben wir einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zum integrierten Automobilkonzern gemacht“, sagte Prof. Dr. Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender der Porsche SE. „Der integrierte Konzern ist in der Lage, die Spitzenposition in der Automobilindustrie zu erobern und dauerhaft zu halten.“
Der Zeitplan sieht vor, die Kapitalerhöhung bis zum 30. Mai 2011 durchzuführen. Mit den Mitteln aus der Kapitalerhöhung will die Porsche SE die erste Kredittranche in Höhe von 2,5 Milliarden Euro bis zum 30. Juni 2011 an die Banken zurückführen. Die weiteren Mittel von bis zu 2,5 Milliarden Euro sollen ebenfalls zur Entschuldung verwendet werden. Sollte sich der Zeitplan für die direkte Kapitalerhöhung verzögern, haben sich die Kredit gebenden Banken der Porsche SE bereit erklärt, die Rückzahlung dieser Tranche um bis zu vier Monate zu verlängern.
„Wir haben in den vergangenen Wochen einen intensiven Dialog mit unseren Investoren geführt und freuen uns, dass sie den wichtigen Kapitalmaßnahmen mit deutlicher Mehrheit zugestimmt haben. Mit einer erfolgreichen Kapitalerhöhung können wir die Nettoverschuldung der Porsche SE deutlich senken“, sagte Hans Dieter Pötsch, Finanzvorstand der Porsche SE.
Die Aktionäre stimmten auch den weiteren Beschlussvorschlägen von Vorstand und Aufsichtsrat zu. Dazu gehört die Ermächtigung zu weiteren Kapitalmaßnahmen, die nur Bedeutung haben, falls die direkte Kapitalerhöhung nicht durchgeführt werden kann. Die Zustimmung lag unter den vertretenen Vorzugsaktionären bei jeweils über 80 Prozent. Von den vollständig vertretenen Stammaktionären wurden die Maßnahmen ohne Gegenstimmen genehmigt. Mit den Kapitalmaßnahmen aus diesen Ermächtigungen sollen inklusive der Erlöse aus der direkten Kapitalerhöhung insgesamt nicht mehr als fünf Milliarden Euro erzielt werden.