Porsche kann sich dem allgemeinen Abwärtstrend nicht entziehen

Umsatz nimmt in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres um rund 14 Prozent ab

Stuttgart, 30. Januar 2009. Die Porsche Automobil Holding SE, Stuttgart, konnte sich in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2008/09 (1. August 2008 bis 31. Januar 2009) dem allgemeinen Abwärtstrend in der weltweiten Automobilindustrie nicht entziehen und wird nach vorläufigen Zahlen einen Umsatzrückgang von 14,3 Prozent auf rund drei Milliarden Euro ausweisen. Auf Basis der Entwicklung bis Mitte Januar 2009 dürfte der Absatz in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres um 27,3 Prozent auf rund 34.000 Fahrzeuge gesunken sein. Das gab der Vorstandsvorsitzende der Porsche Automobil Holding SE, Dr. Wendelin Wiedeking, an diesem Freitag auf der Hauptversammlung des Unternehmens in der Stuttgarter Porsche-Arena bekannt.

Das Ergebnis für die ersten sechs Monate veröffentlicht die Porsche SE erst mit der Vorlage des Halbjahres-Finanzberichts im März, weil darin nach der Internationalen Bilanzierungsrichtlinie IFRS die Volkswagen-Zahlen für das vierte Quartal 2008 zu berücksichtigen sind. Diese stehen aktuell noch nicht zur Verfügung. Darüber hinaus wird der Halbjahresbericht der Porsche Automobil Holding SE erstmals eine konsolidierte Bilanz enthalten, nachdem die Beteiligung an der Volkswagen AG am 5. Januar 2009 mit 50,76 Prozent der Stammaktien die 50-Prozent-Schwelle überschritten hat.

Die im Vergleich zum Absatz deutlich bessere Umsatzentwicklung im ersten Halbjahr hat ihre Ursache unter anderem in einem veränderten Modellmix. So entfällt einerseits ein höherer Anteil des gesamten Absatzes auf die Baureihe 911, andererseits ist der Anteil der Boxster-Baureihe deutlich gesunken. Nach den vorläufigen Zahlen erreicht der Elfer rund 13.500 Fahrzeuge (im Vorjahr 16.263), bei den Mittelmotor-Sportwagen werden es rund 3.900 Einheiten (im Vorjahr 9.835) sein. Hier zeigt sich zum einen der Markterfolg der neuen 911-Modelle mit der verbrauchsreduzierenden Benzin-Direkteinspritzung und dem Porsche-Doppelkupplungsgetriebe. Zum anderen sind die Absatzzahlen von dem bevorstehenden Modellwechsel beim Boxster und Cayman beeinflusst. Die neuen Sportwagen werden von Februar an auf den Märkten eingeführt. Der Cayenne schlug sich in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2008/09 ganz ordentlich, er dürfte auf einen Absatz von rund 16.600 Fahrzeugen (im Vorjahr 20.638) kommen.

Der Blick auf die Regionen verdeutlicht, dass sich der allgemeine Abwärtstrend in der Automobilindustrie ziemlich gleichmäßig über den gesamten Globus erstreckt. In Deutschland setzt Porsche im Berichtszeitraum voraussichtlich 4.150 Fahrzeuge ab, nach 5.630 Einheiten im Vorjahreszeitraum. In Nordamerika dürften es 11.850 Fahrzeuge (im Vorjahr 16.209) sein und im Rest der Welt rund 18.000 Einheiten (im Vorjahr 24.897).

K-GO