Stuttgart, 17. November 2008. Der Aufsichtsrat der Porsche Automobil Holding SE, Stuttgart, hat in seiner heutigen Sitzung für das abgelaufene Geschäftsjahr 2007/08 ein nochmals gestiegenes Konzern-Ergebnis vor Steuern von 8,569 Milliarden Euro festgestellt. Der Vorjahreswert hatte 5,857 Milliarden Euro betragen. Erneut ist der überdurchschnittlich hohe Ergebnissprung auf Sondereinflüsse im Zusammenhang mit der Beteiligung an der Volkswagen AG, Wolfsburg, zurückzuführen. Das operative Geschäft vor Steuern von Porsche entwickelte sich dabei sehr zufrieden stellend. Bereinigt um Sondereffekte aus Kurssicherungen sowie um das Zinsergebnis der Porsche SE lag es bei einer Milliarde Euro. Belastend wirkten sich abermals erhöhte Entwicklungskosten aus, die unter anderem für die vierte Baureihe Panamera, für den Hybrid-Antrieb im Cayenne, für neue, verbrauchsreduzierte Motoren sowie für neue Fahrzeugmodelle anfielen.
Mehr als kompensiert haben diese Entwicklung die positiven Effekte aus Aktienoptionsgeschäften, die auf Barausgleich gerichtet sind und durch die Porsche an Veränderungen des Börsenkurses der VW-Aktie teilnimmt. Mit diesen Geschäften wird der weitere Erwerb von VW-Stammaktien abgesichert. Der Ergebnisbeitrag daraus erreichte 6,834 Milliarden Euro nach 3,593 Milliarden Euro im Vorjahr. Zum Geschäftsjahresende lag die Beteiligung an VW bei 22,3 Prozent aller Aktien. Das Porsche auf dieser Grundlage zurechenbare Ergebnis erreichte 1,007 Milliarden Euro, wovon 160,4 Millionen Euro als Dividende in bar zuflossen.
Der Konzern-Jahresüberschuss (Ergebnis nach Steuern) kletterte im Berichtszeitraum auf 6,392
(Vorjahr: 4,242) Milliarden Euro. Das Ergebnis je Aktie erreichte splittbereinigt 35,94 (Vorjahr: 23,98) Euro je Stammaktie sowie 35,95 (Vorjahr: 23,99) Euro je Vorzugsaktie. Davon sollen die Porsche-Aktionäre profitieren. Der am 30. Januar 2009 in der Porsche-Arena in Stuttgart stattfindenden Hauptversammlung wird vorgeschlagen, erneut eine Dividende von 0,694 Euro je Stammaktie und 0,70 Euro je Vorzugsaktie zu zahlen sowie die Sonderdividende aufgrund der hohen Einmalerträge auf zwei (Vorjahr: 1,50) Euro je Stamm- und je Vorzugsaktie zu erhöhen. Damit würde die Ausschüttungssumme auf rund 472
(Vorjahr: 384) Millionen klettern, was einer Steigerung um rund 23 Prozent entspräche.
Mit Blick auf das aktuelle Geschäftsjahr 2008/09 sieht sich Porsche mit den neuen 911 Carrera-Modellen gut gerüstet, vor allem wegen der verbrauchsreduzierenden Innovationen Benzin-Direkteinspritzung und Porsche-Doppelkupplungsgetriebe. Auch die Tatsache, dass schon in kurzer Zeit weitere neue Modelle auf den Markt kommen werden, dürfte die Absatzsituation auf der Nachfrageseite unterstützen.
Gleichwohl ist es in der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage, die aufgrund der amerikanischen Hypothekenkrise und der Finanzmarktkrise extrem angespannt ist, sehr schwierig, verlässliche Aussagen über den Verlauf des gesamten aktuellen Geschäftsjahres zu machen. Porsche fährt deshalb auf Sicht und wird, wenn notwendig, flexibel auf weitere wirtschaftliche Verwerfungen reagieren. Die Zeichen für einen schwerwiegenden Nachfrageeinbruch in der Automobilindustrie sind jedenfalls unverkennbar. Porsche kann sich diesem Abwärtstrend kaum entziehen, so dass wir gegenwärtig nicht davon ausgehen, den hohen Gesamtabsatz des vergangenen Geschäftsjahres wieder erreichen zu können.
Geschäftsjahr | 2007/08 | 2006/07 |
---|---|---|
Ergebnis vor Steuern | 8,569 Mrd. Euro (+ 46 %) | 5,857 Mrd. Euro |
Ergebnis nach Steuern | 6,392 Mrd. Euro (+ 51 %) | 4,242 Mrd. Euro |
Umsatz | 7,466 Mrd. Euro (+ 1,3 %) | 7,368 Mrd. Euro |
Absatz | 98.652 Fahrzeuge (+ 1,2 %) | 97.515 Fahrzeuge |
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