Stuttgart, 1. Juni 2009. Der Europäische Konzernbetriebsrat der Volkswagen AG, Wolfsburg, hat eine Resolution veröffentlicht, in der er der Liquiditätssicherung im Volkswagenkonzern oberste Priorität beimisst und eine Darlegung der Situation bei Porsche fordert.
In einem Antwortschreiben an den VW-Konzernbetriebsrat stellt der Vorstand der
Porsche Automobil Holding SE dazu fest:
"Der Vorstand der Porsche Automobil Holding SE versteht die Bedenken der Mitglieder dieses Gremium aufgrund vieler haltloser Presseberichte in den vergangenen Wochen. Selbstverständlich setzt die Bildung eines integrierten Automobilkonzerns die gegenseitige Prüfung der beteiligten Unternehmen unter Einschluss von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften voraus. Die Ergebnisse werden anschließend den Gremien beider Häuser - Vorstand wie Aufsichtsrat - zur Prüfung und Zustimmung vorgelegt.
Wir sind davon überzeugt, dass der integrierte Automobilkonzern für alle Seiten die beste industrielle Lösung darstellt. Dies gilt sowohl für das Unternehmen als auch für alle beteiligten Belegschaften. Insofern wollen wir auch niemanden unter Zeitdruck setzen.
Die Porsche-Belegschaft hat in mehreren Betriebsversammlungen deutlich gemacht, dass sie hinter dem Vorstand der Porsche SE steht. Auch der Porsche-Konzernbetriebsrat hat dies in seiner Sitzung am Freitag, 29. Mai, nochmals einstimmig bestätigt. Das Unternehmen Porsche verfügt mit einer Eigenkapitalquote von 45 Prozent und einer - trotz der aktuellen Wirtschaftskrise - zweistelligen Umsatzrendite über eine gesunde Basis, auch wenn sich aufgrund der anhaltenden Verwerfungen auf den Finanz- und Kreditmärkten der Abschluss der Kreditlinie von 12,5 Milliarden Euro, von denen bekanntlich bereits mehr als 10 Milliarden Euro unter Dach und Fach sind, verzögert. Doch daran arbeiten wir.
Der Vorstand der Porsche SE kennt seine Verantwortung für den VW-Konzern und dessen Mitarbeiter. Er wird dieser Verantwortung gerecht werden.
Lassen Sie uns diesen Weg jetzt zum Wohle aller Beteiligten gemeinsam gestalten."
K-GO