Stuttgart, 17. März 2015. Die Porsche Automobil Holding SE, Stuttgart (Porsche SE), hat das Geschäftsjahr 2014 mit einem Konzernergebnis nach Steuern in Höhe von 3,03 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,41 Milliarden Euro) abgeschlossen. Dieses ist vom Ergebnis aus at Equity bewerteten Anteilen an der Volkswagen Aktiengesellschaft, Wolfsburg (Volkswagen AG), beeinflusst, das sich im Vergleich zum Vorjahr von 2,71 Milliarden Euro auf 3,43 Milliarden Euro erhöhte.
Prof. Dr. Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender der Porsche SE, betonte auf der heutigen Bilanz-Pressekonferenz die positive Entwicklung der Porsche SE im Geschäftsjahr 2014: „Die Porsche SE ist auch im Jahr 2014 wieder ein gutes Stück vorangekommen. Als starke Beteiligungsholding hat sie maßgeblich von der hervorragenden Entwicklung des Volkswagen Konzerns profitiert.“
Mit dem Erwerb von rund zehn Prozent an dem US-amerikanischen Technologieunternehmen INRIX Inc., Kirkland, Washington/USA (INRIX), habe die Porsche SE zudem den ersten Schritt zur strategischen Ergänzung ihres Beteiligungsportfolios gemacht. INRIX ist ein weltweit führender Anbieter von Connected-Car-Dienstleistungen und Echtzeitverkehrsinformationen. Mit seiner Technologieplattform analysiert das Unternehmen fortlaufend Echtzeitdaten aus einem Netzwerk von über 185 Millionen Fahrzeugen, Smartphones und Straßensensoren. „Die Vernetzung von Fahrzeugen und Infrastruktur ist einer der Megatrends in der Automobilbranche. Wir sehen hier ein hochinteressantes und ertragreiches Feld für künftige Beteiligungen“, sagte Winterkorn.
Die Nettoliquidität der Porsche SE verminderte sich zum 31. Dezember 2014 auf 2,27 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,61 Milliarden Euro). Die Gründe für diesen Rückgang sind neben operativen Kosten und Zinszahlungen insbesondere Ertragsteuerzahlungen in Höhe von insgesamt 183 Millionen Euro sowie der Beteiligungserwerb an INRIX in Höhe von 41 Millionen Euro.
Das Eigenkapital verringerte sich trotz des positiven Ergebnisses nach Steuern von 30,47 Milliarden Euro auf 29,49 Milliarden Euro zum Ende des Geschäftsjahres 2014. Dieser Rückgang ist vor allem auf einen auf Ebene des Volkswagen Konzerns erfolgsneutral im Eigenkapital zu erfassenden Effekt im Zusammenhang mit dem Angebot der Volkswagen AG an die Aktionäre der Scania AB für die Übernahme sämtlicher Scania-Aktien zurückzuführen.
Porsche SE erzielt Fortschritte in den juristischen Auseinandersetzungen
Auch in den juristischen Auseinandersetzungen erzielte die Porsche SE im vergangenen Jahr wichtige Fortschritte. So konnten die Rechtsstreitigkeiten in den USA vollständig beendet werden.
Bei den in Deutschland anhängigen Schadensersatzklagen kam die Porsche SE ebenfalls voran. So hat das Landgericht Stuttgart im März 2014 eine Klage von 23 amerikanischen Hedgefonds über 1,36 Milliarden Euro abgewiesen. Nach dieser Entscheidung reichten 19 Kläger Berufung beim Oberlandesgericht Stuttgart ein. In der mündlichen Verhandlung Ende Februar setzte der Senat für den 26. März 2015 einen Verkündungstermin fest.
Eine weitere Schadensersatzklage mit einem Streitwert von 1,8 Milliarden Euro ist derzeit vor dem Landgericht Hannover anhängig. Außerdem wurden zwei Verfahren mit einem Streitwert von insgesamt 1,9 Milliarden Euro vom Landgericht Braunschweig an das Landgericht Hannover verwiesen, nachdem die Kläger kartellrechtliche Aspekte geltend gemacht hatten. Die Porsche SE hält sämtliche Vorwürfe für unbegründet und wird sich unverändert mit allen zur Verfügung stehenden Rechtsmitteln zur Wehr setzen. Bis heute haben die Gerichte in allen vier Verfahren, in denen bereits ein Urteil gefällt wurde, der Porsche SE Recht gegeben.
Dividende von 2,010 Euro je Vorzugsaktie vorgeschlagen
Für das Geschäftsjahr 2014 plant die Porsche SE die Ausschüttung einer Dividende an die Vorzugsaktionäre in Höhe von 2,010 Euro je Aktie. Die Stammaktionäre sollen 2,004 Euro je Aktie erhalten. Dieser Vorschlag wird der ordentlichen Hauptversammlung am 13. Mai 2015 in Stuttgart zur Entscheidung vorgelegt. Die bereits im dritten Jahr in Folge unveränderte Dividende zeugt von der auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Dividendenpolitik der Porsche SE.
Auf Grundlage der derzeitigen Konzernstruktur und ohne Berücksichtigung von Verwässerungseffekten aus den Volkswagen Pflichtwandelanleihen rechnet die Porsche SE für das Geschäftsjahr 2015 mit einem positiven Konzernergebnis nach Steuern zwischen 2,8 Milliarden Euro und 3,8 Milliarden Euro. Zudem wird ohne die Berücksichtigung künftiger Investitionen eine positive Nettoliquidität zwischen 1,7 Milliarden Euro und 2,3 Milliarden Euro angestrebt.