Porsche will mit dem Panamera seine Verkäufe steigern

Automobilhersteller legt Zwischenmitteilung vor

Stuttgart, 18. Dezember 2009. Die Porsche Automobil Holding SE, Stuttgart, legt an diesem Freitag die Zwischenmitteilung vor, die insbesondere über die ersten drei Monate des Geschäftsjahres 2009/10
(1. August 2009 bis 31. Oktober 2009) berichtet. Die Mitteilung, die sowohl das Porsche- als auch das Volkswagen-Geschäft beinhaltet, ist nicht mit der entsprechenden Mitteilung des Vorjahres vergleichbar. Der Grund liegt darin, dass die Porsche SE am 5. Januar 2009 ihren Stimmrechtsanteil an der Volkswagen AG auf über 50 Prozent erhöhte und in Folge dessen Volkswagen voll konsolidierte. So beläuft sich der ausgewiesene konsolidierte Umsatz für den Dreimonatszeitraum auf 26,8 Milliarden Euro, hiervon entfallen 1,1 Milliarden Euro auf Porsche. Damit ging der Umsatz des Stuttgarter Automobilherstellers gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 30,5 Prozent zurück.

Eine erneute Änderung des Konsolidierungskreises resultiert aus den Beschlüssen der außerordentliche Hauptversammlung der Volkswagen AG vom 3. Dezember 2009 zur Schaffung von Entsendungsrechten für das Land Niedersachsen. Damit wurde dem Bundesland in der Satzung der Volkswagen AG das Recht eingeräumt, zwei Mitglieder in den Aufsichtsrat zu entsenden, solange ihm unmittelbar oder mittelbar mindestens 15 Prozent der Stammaktien der Gesellschaft gehören. Folge der Beschlüsse ist, dass Volkswagen zukünftig nicht mehr im Konzernabschluss der Porsche SE voll konsolidiert werden wird.

Die Entkonsolidierung hat gemäß dem Bilanzierungsstandard IFRS zur Folge, dass die Volkswagen-
Beteiligung zum Börsenkurs anzusetzen ist. Daraus ergibt sich ein hoher Buchverlust. Dieser wird geschmälert durch den positiven Effekt bei der Entkonsolidierung der Porsche AG. Im Zuge der 49,9-Prozent-Beteiligung, die die Volkswagen AG am 7. Dezember 2009 im Wege einer Kapitalerhöhung an der Porsche AG einging, verlor die Porsche SE die alleinige Kontrolle an der Porsche AG. Diese strukturellen Veränderungen im Konzernabschluss der Porsche SE führen im Saldo zu einem Buchverlust im niedrigen einstelligen Milliarden Euro-Bereich.

Im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung sind der Porsche SE liquide Mittel in Höhe von rund 3,9 Milliarden Euro zugeflossen, die die Porsche SE im Wesentlichen zur Senkung ihrer Verbindlichkeiten verwendet hat. Entsprechend verringerte sich für die Porsche SE der Gesamtkreditrahmen auf nunmehr 8,5 Milliarden Euro, aufgeteilt in eine Tranche von 2,5 Milliarden Euro mit einer Laufzeit bis zum 30. Juni 2011 und in zwei weiteren Tranchen mit Laufzeiten bis zum 31. Dezember 2012. Die Porsche SE sicherte sich die neue Finanzierung zu marktgerechten Zinskonditionen und kalkulierbaren Kosten.

Der Absatz der Porsche AG ging in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2009/10 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 39,6 Prozent auf 11.385 Fahrzeuge zurück. Von den einzelnen Baureihen kam der Panamera in den ersten Monaten, in denen die neue Baureihe im Verkauf war, auf 2.973 Fahrzeuge. Damit schob sich der Gran Turismo auf Anhieb auf Rang zwei unter den Porsche-Baureihen. Vorne liegt der Cayenne, der 4.095 Einheiten und damit ein Minus von 57,4 Prozent erzielte. Der Absatz der Boxster-Baureihe einschließlich der Cayman-Modelle sank um 13,5 Prozent auf 1.717 Fahrzeuge. Der 911 erreichte mit einem Absatzrückgang von 64,2 Prozent 2.600 Einheiten. Dieser Wert verdeutlicht auch die Einbußen der Sportwagen in den USA.

In Nordamerika nahm der Absatz der Porsche AG vom 1. August 2009 bis zum 31. Oktober 2009 um 
50,7 Prozent auf 3.995 Fahrzeuge ab. In Deutschland betrug der Rückgang in diesem Zeitraum 33,7 Prozent auf 1.544 Einheiten. In den anderen Weltregionen erreichte die Porsche AG in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres 5.846 Einheiten und damit 30,7 Prozent weniger als im Jahr zuvor.

Dass die Talsohle allmählich durchschritten und Besserung in Sicht ist, verdeutlicht der Blick auf die Viermonatszahlen. Im Zeitraum vom 1. August 2009 bis zum 30. November 2009 setzte die Porsche AG 18.764 Fahrzeuge ab. Damit beträgt der Absatzrückgang im Vergleich zum entsprechenden Vorjahres-
zeitraum in dieser Berichtsperiode nur noch 25 Prozent. Vom neuen Panamera wurden bis zum 
30. November bereits 4.792 Fahrzeuge verkauft.

Auch im Verlauf des Jahres 2010 erwartet die Porsche AG eine Belebung ihrer Verkäufe. Dabei zählt der Stuttgarter Automobilhersteller auf sein attraktives Produktprogramm und hier vor allem auf den Panamera. Die vierte Baureihe wird nach Einschätzung von Porsche dafür sorgen, dass sich die Absatzzahlen der Porsche AG nicht nur stabilisieren, sondern im Geschäftsjahr 2009/10 insgesamt wieder leicht ansteigen.

Der vollständige Bericht ist auf der Website der Porsche SE verfügbar unter: 
www.porsche-se.com/zwischenbericht

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